Nun isses schon wieder einige Tage her.
Aber ich habs geschrieben ums zu bloggen, also raus damit…
Daß es so ein Mikro-Aufenthalt in “Büchen” so in sich haben kann mag man gar nicht erwarten! Aber gern lässt man sich überraschen, wenn man dank der Bahn einige Zeit totzuschlagen hat. Die hat es auf der Stecke Berlin-Büchen sogar noch geschafft von 30 Minuten Verspätung satte 10 Minuten rauszuholen!! Wodurch mir die Freude zuteil kam den Büchener Bahnhof zunächst ganze 40 statt 30 Minuten zu erleben! Zunächst, da sich für andere Mitgestrandete und mich bald herausstellte daß unser Zug gar nicht fährt, zu einem Schienenersaztbus verzaubert wurde, sogar 10 Minuten später in Richtung Reiseziel aufbricht und jetzt kommt das Beste: nochmal ganze 40 Minuten länger als der Zug unterwegs ist!
Den Ursprung des Gedenksteins “Büchen – Tor zur Freiheit 1955 – 1959” hab ich nicht weiter ergründen können. Besondere Aufmerksamkeit genoss indes die Gleisnummerierung des Bahnhofs. Offenkundig standen den Designern des Systems satte 3 Zahlen zur Verfügung: 0 1 und die 4. Denn die Gleisnummern lauten 1, 4, 40, 41 und 140. Nicht schlecht was? Nun, mit den Kombinationen 11, 14 und 44 hätte man sogar noch gut die 0 erschlagen können, aber das war womöglich zuviel des Guten. Wer jetzt schon komplett aus dem Häußchen ist wird folgendes für unmöglich halten: Geografisch gesehen sind die Gleise sogar noch pfiffiger angeordnet: 4, 1, 140, 40, 41 könnte man es so auflisten. Wobei das, mit höchstwahrscheinlich pupertären Wu-Tang-Clan Kritzeleien beschmadderte, Bahnhofshäußchen selbst von den Gleisen 1 und 140 gesäumt ist. In diesem gibts gar ein “Reisezentrum”. DB-Logo und der Schriftzug “Reisezentrum” steht drauf. Wenn man da gelangweilt drunter steht erkennt man im Neonlicht, daß das ganze über ein anderes DB-Logo mit dem Schriftzug “Reisezentrum” geklebt wurde. Gegenüber steht ein in die Wand eingelassener Knabber-Automat der meine höchste Verachtung genießt. Der hat mir nämlich mal auf einem ganz anderen Aufenthalt dort eine 1€-Münze entlockt, dann aber: 0€ vorgezählt. Ich konnte ihn damals schon nicht von diesem mathematischen Desaster überzeugen. Diesmal hatte ich nur einen kalten Blick für ihn übrig. “Kalte Blicke: 0” prahlte sein Display. Pfff..
Nochmal zurück zu “pupertär”: Kurz bevor unser Schienenersaztbus eintraf hielt ein langer, oller “Schlenki-Bus” in Richtung “Fun-Parc” Gut möglich eine Art Abholservice für ne Disko dort. Der Bus war im Hinteren Teil gut besetzt von zu Humpta-Humpta-Musik ravenden und teilweise rauchenden Backfischen. Fiorina wird heute diesen Abend am Eingang der Disse die Bouncer wahrscheinlich nicht von ihrem Alter überzeugen können. Ihr Ausweiß lag in der Bushaltestelle auf dem Boden im Schatten der Sitzbank. Bevor 2 vorglüh-Boys neben mir permanent auf den Boden aulend rumstanden hab ich das Dokument dort entdeckt und 2 anderen Mädels ausgehändigt die immerhin nickten, als ich sie gefragt hab ob sie sie kennen. Man hilft ja gern. :]